Plastiken von einer seltenen Geschlossenheit und Sammlung bilden das Werk von Ulrich Kottenrodt. Während dem Maler eine Fülle von Figuren in Raum zur Verfügung stehen, bleibt dem Plastiker lediglich eine einzige eine unbewegte Gestalt, ein sehr enger Kreis der Möglichkeiten aber gerade diese Beschränkung ist dem Künstler Ausgangspunkt zu seinen Leistungen und zu einer äußersten Konzentration.
(…… ) Straffung und Lösung. Schönheit und Kraft gehen eine Harmonie von bezwingender Wirkung ein die Ulrich Kottenrodt geradezu grandios ist. Er behandelt sein Thema in erfüllten
Formen, nicht in purer Addition von Teilen, sondern vom Kern ausstrahlend (…..) G. Keinzel
( ….) Um zwei Zielgruppen künstlerischer Gestaltung kreist das Schaffen von Ulrich Kottenrodt. Und zwar sind dies einmal der Mensch und zum anderen das Tier. Seine Darstellungen der
menschlichen Gestalt sind weder geschönt, mit Hilfe einer leeren Technik gemachte Reproduktionen der Modelle noch Produkte einer sich weit von der vorgegebenen entfernenden Phantasie. Mit
bemerkenswerter Imagination dringt er tief ein in das Wesenhafte des künstlerisch zu gestaltenden Mensch und läßt dabei zugleich in freien Wurf- die Individualität eines berufenen Künstlers in das Werk miteingehen: Form schlägt in Gehalt um. Dabei ist ihm Symbolik als Ausdrucksform nicht fremd. Seine ‚Werke sind gestaltet in gestraffter zuchtvoller Begrenzung auf das Ausdruckswesentliche welches die Schönheit der Formen, das Wesen des Lebendigen und die ihm innewohnende Kraft und Sprache in vollendeter Harmonie nur um so deutlicher hervortreten läßt. Der Künstler beobachtet scharf und hält doch Distanz zu den Einzelheiten. Um so stärker spürt er die für seine künstlerischen Aussagen relevanten Momente heraus. Und was er hier erspähte. Fügt er zu einer neuen Gestalt in der das ursprüngliche Modell nunmehr künstlerisch überhöht noch voll erkennbar bleibt. Seine Gestalten sind erfüllt vom Ergebnis der Zwiesprache des
Künstlers mit dem Leben. (…..)
Er bringt Ideen zur Anschauung, macht transparent. was hinter dem Auge unmittelbar erschließende Realitäten steht. (…..)
Mit den Rhythmen ihrer‘ Konturen sowie der Harmonie der in den Werkstoff gebannten Elemente von Form, Bewegung und Inhalt des Lebendigen entwickeln seine Plastiken eine eindringlich Strahlkraft. Sie vermitteln dem Betrachter ohne Pathos Einblicke in die Tiefenräume ewig gültiger Harmonien auch transzendentaler Wirklichkeiten. Dabei bleiben seine Darstellungen von einer Leichtigkeit der man die Mühen der Gestaltung und der langen Auseinandersetzung mit dem Objekt nicht ansieht. (….) Walburga u. Walter Herbst