Sein Vater Wilhelm Kotzde-Kottenrodt

Am 1. März 1878 in dem Dorf Gohlitz bei Wachow in der Mark Brandenburg als Nachkomme eines Bauern- und Fischergeschlechts geboren. Schon früh erschloß sich ihm die Liebe zu Heimat und Volk. Ausbildung in Nauen, Berlin an der Universität für Botanik und Geologie. 1899 wurde er als Lehrer an einer Mädchenschule in Berlin-Wedding angestellt und unterrichtete acht Jahre in diesem Armutsviertel.

1907 ist er aus dem Schuldienst ausgeschieden, um sich ganz seiner neuen Berufung, dem Schreiben zu widmen, nachdem er schon vorher seine „Kleinen Leute“ herausgegeben hat. Dann folgten „Kiewitt“, „Horst und Heide“, Lieder und Balladen. Er brachte beim Scholz Verlag die Reihe „Mainzer Volks- und Jugendbücher“ heraus,“ Lustige Märchen“ und „Die Fahrt zu den Ameisenleuten“. „Wode Brausebart“ und „Herzog Wittekind“ folgten 1909/10.

Weitere Werke sind: „Wilhelm Drömers Siegesgang“,“Schulmeister Wackerath“, „Schwedenleutnant“, „Im Schillschen Zug“, „Der Tag von Rathenow“, „Stabstrompeter Kostmann“, „Der von Bismarck“, „Und deutsch sei die Erde“, „Frau Harke“, „Die Gesellen der Mathilde Rehfot“, „Die Wittenberisch Nachtigall“, „Pilgrin“, „Wolfram“, „Das Schicksal der Alheidis“, die Novellen „Krone Svinthilas“ und„Mittsommernacht“ und „Schummerige“,“Zwischen Lötz, Lanke und Luch“.

Weitere Romane sind: „Der verlorene Junker“, „Die Burg im Osten“, „Lupold auf dem Staufen“, „Der Reiter Gottes“,“Wilhelmus von Nassauen“, „Glutende Zeit“, „Meister Erwin von Steinbach“, „Die liebe Frau von der Geduld“.

Um seine Gesundheit wiederzuerlangen, hat er nach dem ersten Weltkrieg den Schwarzwald aufgesucht, und sich in Ebnet ein neues Zuhause geschaffen.

Wilhelm Kotzde- Kottenrodt war ein Kind seiner Zeit, so müssen auch seine Werke verstanden werden. Tief besorgt um die Jugend und um sein Volk, suchte er Lösungen und Zusammenhänge in der Geschichte. Er sieht die Zerrissenheit seines Volkes nach dem ersten Weltkrieg, die durch Armut und Arbeitslosigkeit entwurzelte Jugend, und so kommt es 1920 zur Gründung der „Adler und Falken“, einem Jugendbund.

(….) Aus diesem Ringen um das Einssein zwischen Mensch und Gott ist sein Einsatz für die Gewaltigkeit der deutschen Kunst, seine tiefe Demut vor ihrer Erhabenheit zu verstehen, die sich immer erneut in seinen Werken widerspiegelte.